Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, gehört uns seit gut einem Jahr ein kleines Stückchen Garten so wie wir es wollten – ohne Verein, mit lieben Gartennachbarn, Wasserpumpe und natürlich auch in unserer Nähe. Wie es der Zufall wollte, gar nicht so weit weg von unserem 2 Jahre lang genutzten meine Ernte Mietgarten in Volmerswerth. 🙂
Da die Gärten aus einer ehemaligen Gärtnerei entstanden sind, gibt es natürlich noch so einiges zu tun. Eine erste Aufteilung in Nutzgarten und Erholungsgarten ist getan, nun folgt das weitere Anlegen von Wegen, Beeten und meiner geliebten Kräuterspirale!
Natürlich ist der Platz nicht unbegrenzt und irgendwie kam mir eine Spirale verschwenderisch vor. Dann gab es beim Bummel durch die Gartenabteilung im Baumarkt auch noch ein Beispiel für eine ovale Form der Kräuterspirale – und die Entscheidung für unser Beet war entstanden. Es sollte ein ovales Beet geben, mit verschiedenen Höhen und Bodenzonen, ganz wie man es bei einer Spirale hat. Am unteren Ende wird ein kleines Wasserbecken kommen, allerdings fand ich hier bisher noch nichts passendes (inzwischen sitzt hier eine flache Pflanzschale mit Steinen gefüllt) was auch gleichzeitig als Insektentrinkstelle nutzbar ist.
Durch eine Mauersteine-abholen-Aktion, hatte ich noch reichlich Steine übrig und konnte so vor Ostern das Beet in Angriff nehmen. Mit Unterstützung meiner Nichte wurde somit zuerst die Lage festgehalten, grob mit Steinen die Umrandung gelegt und erste Kräuter ausgesucht.
Wie baut man nun den Boden im Kräuterbeet auf?
Hier konnten wir zum einen einen großen Teil des unterschiedlich großen Schottergesteins nutzen, dass einmal für den Platz des Gartenhauses gedacht war von unseren Vorpächtern. Da die Fläche leider nicht gut gearbeitet war und das Unkraut auf dem Unkrautvlies munter wächst, werden wir das alles neu machen und somit hatte der Schotter hier keine Verwendung mehr. Im Kräuterbeet jedoch ist er perfekt genutzt.
Der Schotter muss in die trockene Zone und die mittlere Zone, in der feuchten Zone muss er nicht eingesetzt werden, hier darf das Wasser sich ruhig auch mal stauen.
Nach dem Schotter kommt nun die Erde an die Reihe. Auch hier muss man darauf achten, im trockenen Bereich mit Sand im Verhältnis 1Teil Sand, 1 Teil Erde zu mischen. Im anschließenden mittleren Berich kann man das Verhältnis an Sand runterschrauben und auf 2 Teile Erde, 1 Teil Sand reduzieren. Für den 3. Bereich nutzt man die Erde ganz ohne Sandzugabe.
Für unser Kräuterbeet haben wir so insgesamt 25 kg Sand und 200Liter Erde verbraucht. Das Beet ist ca. 80cm breit, 2,5m lang. und 50 cm hoch. Vergesst beim Mischen nicht, dass 25kg Sand nicht gleich 25l Erde sind!
Unsere Steinumrandung haben wir kostenfrei durch Mauersteine aus der Nachbarschaft erhalten. Das gleiche gilt für den Sand (wobei wir sogar 2 Säcke kostenfrei bekommen haben. Die Erde hat uns insgesamt etwa 16€ gekostet.
Das teuerste an unserer Kräuterspirale waren die Kräuterpflanzen, die wir natürlich als fertige Pflanze gekauft haben. Bis auf Minze, Bärlauch und Liebstöckel, die wir ebenfalls kostenfrei bekommen konnten.
Ihr seht also, ein Kräuterbeet muss keine 200€ kosten wie sie im Baumarkt etc. angeboten werden. Die reine Bauzeit ist wohl mit einem Nachmittag zu beziffern, wobei wir immer mal wieder eine Stunde dran gewerkelt haben, ganz wie wir nachmittags Lust darauf hatten.
*Update September 2019*
Inzwischen steht unser Kräuterbeet eine Weile und die Kräuter darin hatten Zeit zu wachsen. Es kamen weitere hinzu, andere müssen arg im Zaum gehalten werden. Die Minze wurde gleich von Beginn an in Töpfen eingepflanzt um ihr Ausbreiten einzudämmen, doch dass auch Salbei sehr groß werden kann, wussten wir vorher nicht. 😀 Er breitet sich zwar nicht so über Wurzeln aus wie Minze, wird jedoch sehr groß. Ein regelmässiges Zurückschneiden ist also wichtig.